Die Idee

Schon in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts gab es auf der Höri ein Seeheim. Dieses stand als Erholungsheim für badische Lehrer an der gleichen Stelle wie das heutige Seeheim Höri. Später wurde das Erholungs­heim in eine Pension umgewandelt und nach dem Krieg geschlossen.

Bereits seit 20 Jahren trug man sich in der Gemeinde Gaienhofen mit dem Gedanken eine Einrichtung für die älteren Bewohner der Höri zu errichten. Durch den demografischen Wandel der letzten 100 Jahre hat sich der Altersaufbau der Bevölkerung deutlich geändert. Ein Drittel der Bewohner der Halbinsel Höri sind bereits heute über 65 Jahre alt. Dazu kommt, dass es auf der Höri einen ungewöhnlich hohen Zuzug aus den be­völkerungsreicheren Regionen Baden-Württembergs gibt und viele Menschen hier ihren Lebensabend verbringen möchten.

Auch wegen dieser Überlegungen entschied sich die Gemeinde Gaienhofen Ende der neunziger Jahre die Idee des Seeheim Höri wieder aufleben zu lassen. Bis zum Zeitpunkt der Eröffnung existierte auf der gesamten Höri noch überhaupt kein Pflegeplatz für stationäre Altenpflege im Sinne der Pflegeversicherung (SGB XI). Im Januar 1999 fiel daher der Startschuss für das Projekt Seeheim Höri. Mit der Firma Burkart-Bau konnte ein ortsansässiger Investor gewonnen werden, der den Bau finanzierte, und somit die Haushaltskasse der Gemeinde nicht belastet wurde. Diesem Bauvorhaben kommt einerseits wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische, insbesondere jedoch seniorenpolitisch eine sehr große Bedeutung zu. In der Planungsphase wurde eine Lenkungsgruppe, bestehend aus

  • Hilfe von Haus zu Haus e.V., Gaienhofen
  • Kreisseniorenrat, Konstanz
  • Mitgliedern des Gemeinderates
  • Dr. Mäder

gebildet. Unterstützt wurde die Lenkungsgruppe durch

  • die Beratungsfirma von Frau Ina Klietz, Singen
  • Planungsbüro Bliestle, Villingen-Schwenningen
  • Sozialstation  Radolfzell-Höri e.V., Frau Wegmann

Die Lenkungsgruppe leistete wertvolle Arbeit in der Planungsphase des Seeheims. Mit Gründung der GmbH gingen die Aufgaben des Lenkungsausschusses an den neu konstituierten Aufsichtsrat der GmbH über. Aufsichtsratsmitglieder sind

  • Uwe Eisch, Aufsichtsratsvorsitzender
  • Mechtild Biechele
  • Dieter Grandis
  • Otto Lubach
  • Manfred Bahle

BAUPHASE UND EINRICHTUNG

Während der Planung informierten sich die Initiatoren des Projekts „Seeheim Höri“ auf diversen Veranstaltungen und Messen. Aber auch eigene Erfahrungen spielten bei der Planung des Seeheims eine wichtige Rolle. So wurde beispielsweise auf einen achteckigen Grundriss geachtet, der es ermöglicht, dass viele Zimmer mit Tageslicht beleuchtet werden können.

Aber auch bei der Innenausstattung wurde durch freundliche Farben und einen schönen Bodenbelag darauf geachtet, dass sich die künftigen Bewohner im Seeheim heimisch fühlen. Im technischen Bereich wurde auf eine energieeffiziente Heizung, die auch Strom liefert, geachtet. Funktionsräume, die kein Tageslicht benötigen wurden, in die Mitte des Gebäudes gesetzt.

Die Baugenehmigung wurde am 21.12.2004 erteilt und bereits Anfang Januar konnte mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden. In den ersten Januartagen 2005 wurde dann der erste Spatenstich gemacht. Schon ein halbes Jahr später am 13.07.2005 wurde Richtfest gefeiert.

„Pflicht ist dies, gewissermaßen, dass ein Volk, das menschlich ist, trotz des schnellen Vorwärtsrasens seine Alten nicht vergisst“

passend das Ziel des neuen Seeheims wieder.

Genau zwei Jahre nach Baubeginn konnten die erste Bewohnerin im neuen Seeheim begrüßen.